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Dienstag, 6. Oktober 2009
Freund, Feind, Parteifreund, Koalitionspartner?
Die künftigen Koalitionäre ließen nach der ersten Gesprächsrunde kein schlechtes Wort aufeinander kommen. Pofalla, Niebel und Dobrindt, die Runde der Generalsekretäre ist mit den Gesprächen sehr zufrieden.

Auch heute nach der zweiten Runde, diesmal auf Fachebene wird wohl niemand den Frieden mit energischer Kritik stören. Noch nicht. Kommen wird das sicher noch. Schließlich muss den Wählern ja gezeigt werden, dass ordentlich gekämpft wurde, bevor es zu Kompromissen kam.

Zwischen den Zeilen zeigt sich schon jetzt wie groß die Meinungsverschiedenheiten zum Beispiel bei den Bürgerrechten und in der Gesundheitspolitik sind (meiner Meinung nach kann selbst die FDP nicht an die von ihr geforderten Steuersenkungen glauben). So lobt Pofalla "erste einvernehmliche Ergebnisse". Schön, schön. es wäre aber auch ein Armutszeugnis wenn zwei schon vor der Wahl praktisch verheiratete Parteien keinerlei Übereinstimmungen finden würden.

Doch unter dem Tisch wird bereits getreten. Merkel spricht davon die Koalitionsverhandlungen "in großer Fairness" führen zu wollen. Durchaus ehrenhaft.

Doch was war da mit dem Papier aus dem Kanzleramt, dass noch vor den Gesprächen dem Spiegel zugespielt wurde und einen Einsparungsbedarf von 40 Milliarden Euro bis zum Ende der Legislaturperiode prognostiziert?

Und ist es Zufall, dass Nancy Pelosi Angela Merkel gerade gestern einlädt um als erste Kanzlerin seit Adenauer vor dem amerikanischen Kongress zu sprechen? Ist das nicht viel mehr eine Botschaft an den Außenminister in spe?

Westerwelle mag sich in den letzten Jahren die FDP untertan gemacht haben. Doch in der Zusammenarbeit mit Merkel muss er wohl lernen kleinere Brötchen zu backen. Den wenn das was er jetzt erlebt totale Fairness ist, dann bin ich gespannt was passiert, wenn es mal richtig kracht.

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